Corona_3: Strategiearbeit in der Krise

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Die Chinesen brauchen für das Wort „Krise“ zwei Schriftzeichen, nämlich das für „Gefahr“ und das für „Chance“. Der österreichische Psychiater und Neurologe Victor Frankl (1905-1997) sagt: „Jede schwierige Situation können und sollten wir unter drei Aspekten betrachten:

  • als Anforderung und Zumutung
  • als Gelegenheit und
  • als Herausforderung

Er sagt weiter, dass „jede Situation einen Ruf an uns (enthält), auf den wir zu horchen, dem wir zu gehorchen haben.“ Wir können also vor den Tatsachen nicht die Augen verschließen, sondern müssen uns den Realitäten stellen.

Auch das handwerk-magazin glaubt, dass wir uns in einer Situation befinden, in der man über das eigene Unternehmen noch einmal gründlich nachdenken sollte, und hat einen Fragebogen „Chance(n) in der Krise“ veröffentlicht.

Die SWOT-Analyse als Methode der Strategiearbeit

Wir empfehlen Euch, das Instrument der SWOT-Analyse zu nutzen, um die Weichen dort, wo es nötig ist, neu zu stellen. Dabei richten wir den Blick zunächst nach innen und schauen auf die Stärken und Schwächen unserer Firma, und anschließend nach außen, um die Chancen und Risiken zu erkennen, die der Markt jetzt und in Zukunft bietet.

Ein Bild, das Essen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Dazu stellen wir uns folgende Fragen:

Stärken
Wo sind wir besser als die Konkurrenz?
Wofür schätzen uns unsere Kunden?
Worauf sind wir stolz?
Was ist die Ursache unseres Erfolgs?
Was sind unsere besten Angebote?

Schwächen
Was läuft nicht gut?
Was kritisieren unsere Kunden oft?
Wofür schämen wir uns?
Was sind die Gründe für unsere Misserfolge?
Welche Angebote sind die schwächsten?

Chancen
Welche Trends sind für uns positiv?
Welche Möglichkeiten stehen uns offen?
Welche Herausforderungen reizen uns?
Gibt es neue Technologien, die uns nutzen?
Mit welchen Stärken können wir neuen Entwicklungen begegnen?

Risiken
Auf welche Trends sind wir nicht vorbereitet?
Welche Schwierigkeiten kommen auf uns zu?
Sind unsere Produkte ersetzbar?
Welche Pläne unserer Wettbewerber werden uns gefährlich?
Welche Chancen verpassen wir wegen unserer aktuellen Schwächen?

Daraus ergibt sich dann ein Portfolio in dieser Form:

Ein Bild, das Text, Essen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

… und außerdem vier Strategieansätze, nämlich aus den Kombinationen:

  • Stärken und Chancen = Chancen nutzen
  • Stärken und Risiken = Herausforderungen annehmen
  • Schwächen und Chancen = Schwächen ausgleichen
  • Schwächen und Risiken = Gefahren ausweichen

Das sind erst einmal nur Überschriften, denn jetzt geht Eure eigentliche Strategiearbeit los, in dem Ihr die Fragen nach dem WIE beantwortet: Wie wollt Ihr welche Chancen nutzen? Wie wollt Ihr welche Herausforderungen annehmen? Wie wollt Ihr welche Schwächen ausgleichen? Wie wollt Ihr Gefahren ausweichen? Einen Arbeitsbogen im pdf-Format könnt Ihr hier downloaden. Besser ist es, wenn man die Arbeit an einem Flipchart oder an einer Pinwand macht. Da kann man auch leichter geeignete Mitarbeiter einbeziehen.

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