Muss man als Chef immer Vorbild sein?

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Das wissen wir alle: Wenn der Chef immer zu spät kommt, kommen die anderen auch zu spät. Und wer ein respektvolles Miteinander einfordert, sollte nicht selbst Mitarbeiter öffentlich runterputzen. Durch unser eigenes Verhalten wirken wir stilbildend in unserer Firma. Wir haben also gar keine andere Chance, als Vorbild zu sein. Ernst Ferstl, ein österreichischer Lehrer und Schriftsteller, hat das so ausgedrückt: „Wir brauchen nicht zu tun, was andere von uns erwarten. Es genügt vollkommen, wenn wir (selbst) tun, was wir von den anderen erwarten.“ Leichter gesagt als getan!

Immer mit gutem Beispiel vorangehen!

Eine besondere Rolle spielt die Vorbildfunktion bei Unternehmerpaaren. Denn Mitarbeiter beobachten sehr genau, wie Chef und Chefin miteinander umgehen. Da ist Disziplin gefragt. Kritik oder gar Auseinandersetzungen vor Mitarbeitern sind absolut tabu. Um Situationen zu vermeiden, die zu unglücklichen Spontanreaktionen führen können, sollten sich Unternehmerpaare ein paar Regel geben. Hier die aus unserer Sicht wichtigsten:  

  • Sprecht ab, wie Euer Informationsaustausch ablaufen soll. Also wie oft seht Ihr Euch regelmäßig? Wie schnell informiert Ihr Euch gegenseitig über wichtige Vorkommnisse, usw.? Es ist peinlich, wenn einer von Euch vor Mitarbeitern sagen muss: ‚Das habe ich mal wieder nicht gewusst!‘
  • Verabredet, wie Ihr Euch in kritischen Momenten verhalten wollt, damit Ihr nicht ungewollt in kontroverse Diskussionen vor Mitarbeitern hineingeratet.
  • Kommuniziert ganz klar Eure Arbeitsteilung und Eure Anwesenheitszeiten in der Firma, damit es z.B. kein Gerede gibt, wenn einer von Euch am Mittwochnachmittag nicht da ist.
  • Geht miteinander mindestens so respektvoll und höflich um wie mit allen anderen. Nehmt Euch kein Beispiel an dem Unternehmer, der uns sagte: „Natürlich bin ich zu Kunden netter als zu meiner Frau.“ 

Was könnt Ihr ansonsten tun?

Auf der Website https://karrierebibel.de fanden wir folgende Tipps zum Thema Vorbild, die wir hier gern zitieren:

Erkennen Sie Ihre Vorbildfunktion
Machen Sie sich klar, dass (jeder) durch sein Verhalten Kollegen positiv beeinflussen kann.

Seien Sie authentisch
Wenn Sie ein Raubein sind, dann gehört das eben auch zu Ihrem Charakter und kann ebenso sympathisch sein. Das ist zwar kein Freibrief für Zügellosigkeit, aber ein Appell für Echtheit. Schauspieler werden früher oder später enttarnt.

Entdecken Sie Potenziale
Spornen Sie unscheinbare Kollegen zu Bestleistungen an, die ihnen niemand zugetraut hätte. Sie werden es Ihnen nicht vergessen.

Denken Sie voraus
Nur wenn Sie ein klares Ziel verfolgen, sind Ihre Handlungen für andere nachvollziehbar …

Teilen Sie Ihr Wissen
Behalten Sie Informationen nicht für sich, sondern erhöhen Sie mit ihnen den Projekterfolg für alle. Geben Sie Ihr Know-how an andere weiter, und Ihre Kollegen werden das Gleiche tun.

Erforschen Sie andere Sichtweisen
Versetzen Sie sich in die Perspektive eines Kollegen und versuchen Sie, seine Motivation zu erkennen – dann wissen Sie, warum er handelt, wie er handelt.

Setzen Sie die Messlatte hoch
Sie müssen (und können) nicht immer 150 Prozent geben. Aber wenn es darauf ankommt, sollten Sie auch mal eine Schippe drauflegen können.

Bedenken Sie das Echo
Behandeln Sie andere nur so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Wenn Sie kritikfähig sind, dürfen Sie auch kritisieren. Wenn nicht, nicht.

Erkennen Sie andere an
Respektieren und loben Sie starke Leistungen von (Mitarbeitern) und akzeptieren Sie, dass auch andere Vorbilder sein können.

Gehen Sie mutig voraus
Seien Sie mehr Erfolgssucher als Misserfolgs-Vermeider. Suchen Sie nach Lösungen, denn: Wer etwas will, findet Wege; wer etwas nicht will, Gründe.

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