Elisabeth (50) ist Metzgereifachverkäuferin, Bankkauffrau, Betriebswirtin, Wirtschaftsassistentin, Hotelfachfrau, Küchenmeisterin, Diätköchin und seit 2018 Fachberaterin für essbare Wildpflanzen. Außerdem Mutter von drei Kindern. Ursprünglich hatte Elisabeth sich nach der Ausbildung als Filialleiterin einer örtlichen Sparkasse etabliert und das Leben hätte sie vielleicht an einen anderen Ort verschlagen, würde sie ihr Waldeck nicht wirklich lieben. Schlussendlich fühlte sie sich der Heimat, der Familie und der erfüllenden Aufgabe als Gastgeberin zu arbeiten so verbunden, dass sie umsattelte und seit Jahren den von ihren Eltern übernommenen Gasthof und das von ihr neu gegründete Hotel ‚Hollerhöfe‘ betreibt.
Wie kam es zu der Neugründung der ‚Hollerhöfe‘? Für Elisabeth ist Heimat nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine Verpflichtung. Als ländliche Region hat die Oberpfalz mit der Abwanderung junger Menschen zu kämpfen, so dass immer mehr Häuser leer stehen. Die passende Antwort auf diesen Negativtrend fand Elisabeth und ihre Familie in der touristischen Nutzung der verlassenen Häuser. So entstanden die ‚Hollerhöfe‘. Elisabeth wollte dem Verfall etwas entgegensetzen, dem Ortsbild etwas Gutes tun und Gästen zeigen, dass es in Waldeck wunderschön ist. Neben Hotel und Familie widmet sie sich ihren Pferden, wo sie schon Zuchterfolge erzielt hat und ihren Führungen und Veranstaltungen im Wildkräuterpark auf dem Burgberg. Das ist der erste „Essbare Wildpflanzenpark“ Deutschlands. Die Familie Zintl und der Heimat- und Kulturverein Waldeck haben den Park gemeinsam mit Dr. Strauß von der EWILPA-Stiftung umgesetzt. Seit 2018 erfolgte der Aufbau der ‚Naturerlebnis Akademie‘.
Nun übernimmt Elisabeth gemeinsam mit ihrem Mann das Konzept „Ich & Du und die Firma“, um andere Unternehmerpaare mit Rat und Tat zu unterstützen.
Leonhard (51) ist Banker, Genossenschafter, Autor, Herausgeber und Vortragsredner. Wenn es ein Gen gäbe, das dafür sorgt, dass sich Menschen leidenschaftlich in Genossenschaften einbringen, dann wäre dieses in seiner Familie mit Sicherheit nachweisbar. Denn schon der Urgroßvater engagierte sich als Genossenschaftsvorstand, genauso Vater und Großvater. Folgerichtig absolvierte Leonhard seine Ausbildung in einer bayerischen Raiffeisenbank bevor er 1991 beruflich nach Sachsen ging. Zunächst als junge Führungskraft, ab 1997 Vorstandsmitglied und seit 2009 Vorstandsvorsitzender bei der Volksbank Mittweida e.G.. Außerdem unterstützt er seine Frau beim Aufbau und der Führung ihres Unternehmens, der ‚Hollerhöfe‘, engagiert sich in Gremien des genossenschaftlichen Finanzverbundes, wirkt ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen mit und ist in der regionalen Politik aktiv.
Er ist davon überzeugt, dass es an jedem Ort Gestaltungsmöglichkeiten gibt, und zwar unabhängig von den dortigen Voraussetzungen und stellt sich gern den unterschiedlichsten Herausforderungen. Ob es die Digitalisierung, die ständigen Veränderungen des Marktes oder aber die Förderung einzelner Mitarbeiter sind, Leonhard bringt sich immer gerne und voller Engagement in neue Projekte ein, stößt Dinge an oder treibt sie voran.
Für ihn ist es selbstverständlich, sich für den Erhalt seiner Heimat einzusetzen und Menschen zusammenzubringen, von denen er denkt, dass sie gemeinsam ein Wunder schaffen und unsere Zukunft miteinander entwickeln können. Er ist überzeugt, dass wir nur dann wirklich etwas verändern können, wenn wir es einfach machen! In diesem Sinne möchte er auch seinen Kindern Vorbild sein. „Zukunft-Einfach-Machen“, ist seine Devise. Das ist sicher auch ein gutes Rezept für die weitere Arbeit am Konzept „Ich & Du und die Firma“, das er gemeinsam mit seiner Frau übernimmt. Es ist ihm jederzeit eine Herzensangelegenheit, zumindest seine kleine Welt ein Stück besser zu machen.